Awareness-Schulungen und interne Phishing-Tests: Stärkung der Unternehmenssicherheit
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In Zeiten, in denen Cyberangriffe immer häufiger und raffinierter werden, ist der Schutz der eigenen Organisation entscheidend. Cybersecurity umfasst weit mehr als technische Lösungen – der Mensch bleibt eine der größten Sicherheitslücken. Daher ist es wichtig, die sogenannte Cyber-Resilienz zu stärken, indem Mitarbeiter:innen durch Schulungen und interne Phishing-Tests sensibilisiert werden. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie diese Maßnahmen Ihre Cybersecurity auf das nächste Level bringen können.

Warum Cybersecurity-Schulungen wichtig sind

Solche Schulungen sind der erste Schritt, um das Bewusstsein für Cybergefahren im Unternehmen zu schärfen. Mitarbeiter:innen sind oft das Ziel von Social Engineering-Angriffen, wie etwa Phishing. Ein unbedachter Klick kann fatale Folgen haben und das Unternehmen vor ernste finanzielle, rechtliche und rufschädigende Probleme stellen.

Erkennen von aktuellen Bedrohungen

Awareness-Schulungen vermitteln praxistaugliche Kenntnisse über aktuelle Bedrohungen und geben Mitarbeiter:innen einfache Werkzeuge an die Hand, um verdächtige E-Mails und Nachrichten zu erkennen. Ziel ist es, Mitarbeiter:innen zu Verbündeten im Kampf gegen Cyberkriminalität zu machen.

Ein wichtiger Bestandteil solcher Schulungen ist die realitätsnahe Darstellung möglicher Gefahrenquellen. Durch Fallbeispiele und praxisnahe Übungen lernen die Teilnehmer:innen, wie Angreifer vorgehen und welche Tricks sie nutzen, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Das Verständnis für die Mechanismen hinter den Angriffen hilft den Mitarbeiter:innen, aufmerksamer zu sein und schneller verdächtige Aktivitäten zu erkennen.

Regelmäßige Auffrischung des Wissens

Die Bedrohungslage verändert sich ständig, und Cyberangreifer finden immer neue Wege, um Schwachstellen auszunutzen. Deshalb ist es wichtig, das Wissen der Mitarbeiter:innen regelmäßig aufzufrischen. Nur so bleibt das Bewusstsein hoch und die Wachsamkeit im Unternehmen erhalten.

Eine Möglichkeit, die regelmäßige Auffrischung zu gewährleisten, sind vierteljährliche Schulungen oder E-Learning-Module, die flexibel in den Arbeitsalltag integriert werden können. Auch kurze Wissens-Updates, zum Beispiel in Form von Newslettern oder interaktiven Quizzen, tragen dazu bei, das Bewusstsein auf einem hohen Niveau zu halten und Mitarbeiter:innen kontinuierlich für neue Bedrohungen zu sensibilisieren.

Förderung der allgemeinen IT-Sicherheit

Cybersecurity-Schulungen sind auch eine gute Möglichkeit, die allgemeine IT-Sicherheit zu fördern. Mitarbeiter:innen, die sich der Risiken bewusst sind, handeln auch im Alltag sicherer – etwa beim Umgang mit Passwörtern, Cloud-Diensten oder sensiblen Daten. Ziel ist es, eine starke Kultur der IT-Sicherheit zu etablieren.

Ein sicherheitsbewusstes Verhalten kann nur dann erreicht werden, wenn alle Mitarbeiter:innen ein grundlegendes Verständnis für die Risiken entwickeln, die mit ihrer täglichen Arbeit verbunden sind. Dazu gehört nicht nur das Erkennen von Phishing-E-Mails, sondern auch das Verständnis für den Schutz von Unternehmensdaten, die sichere Nutzung mobiler Geräte und der verantwortungsvolle Umgang mit Zugriffsrechten.

Wir bieten gerne Awareness-Schulungen für Ihre Team oder Unternehmen an. Sprechen wir doch gemeinsam darüber, welche Anforderungen, Möglichkeiten und Schwerpunkte für Sie wichtig sind!

 

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Sicherheit im Homeoffice und bei mobilen Geräten

Mit der zunehmenden Remote-Arbeit hat sich die Angriffsfläche für Cyberkriminelle erweitert. Mitarbeiter:innen sollten daher über sichere Verbindungen, den Schutz von Endgeräten und den sicheren Umgang mit Unternehmensdaten im Homeoffice informiert werden.

Homeoffice birgt besondere Herausforderungen, da oft private Netzwerke und Geräte genutzt werden. Diese sind nicht immer so gut geschützt wie die Systeme im Büro. Mitarbeiter:innen sollten daher wissen, wie sie ihre Geräte schützen können – zum Beispiel durch regelmäßige Software-Updates, starke Passwörter und die Nutzung eines VPNs für sichere Verbindungen. Auch der Umgang mit vertraulichen Dokumenten sollte geregelt sein, etwa durch Verschlüsselung und sichere Speicherlösungen.

Die Sensibilisierung für die Risiken, die mit der Nutzung mobiler Geräte einhergehen, ist ebenfalls wichtig. Smartphones und Tablets sind oft ein schwaches Glied in der Sicherheitskette, da sie leicht verloren gehen oder gestohlen werden können. Mitarbeiter:innen sollten geschult werden, wie sie ihre mobilen Geräte durch PINs, Passwortschutz und Verschlüsselung sichern und wie sie bei einem Verlust vorgehen müssen, um den Schaden zu minimieren.

 

Interne Phishing-Tests: Lernen aus der Praxis

Theorie allein reicht nicht – um sicherzugehen, dass das Gelernte auch in der Praxis funktioniert, sind interne Phishing-Tests ein wertvolles Werkzeug. Diese simulierten Angriffe ermöglichen es, Mitarbeiter:innen herauszufordern und deren Reaktionen zu bewerten. So lassen sich Schwachstellen erkennen und gezielt nachbessern.

Beispiel: Phishing-Test in der Praxis

Ein/e Mitarbeiter:in erhält eine Phishing-E-Mail, die besonders authentisch wirkt. Wird die Nachricht erkannt und gemeldet? Oder wird auf den Link geklickt? Solche Tests sind ein sicherer Weg, um Verhalten zu analysieren und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.

Die Auswertung der Testergebnisse sollte detailliert erfolgen, um die Ursachen für Fehlverhalten zu identifizieren. Wurde eine E-Mail nicht als Phishing erkannt, weil die Betreffzeile besonders überzeugend war? Oder war der/die Mitarbeiter:in vielleicht in Eile und daher unaufmerksam? Diese Erkenntnisse helfen, die Schulungsinhalte gezielt zu verbessern und die Mitarbeiter:innen besser auf ähnliche Szenarien vorzubereiten.

Nachhaltiger Lerneffekt durch Wiederholung

Nichts prägt sich besser ein als eine reale, wenn auch simulierte, Situation. Mitarbeiter:innen, die auf eine Phishing-Mail hereingefallen sind, lernen daraus und sind in Zukunft vorsichtiger. Regelmäßige Tests sind daher entscheidend, um die Wachsamkeit hochzuhalten und die Sicherheitskultur im Unternehmen zu stärken.

Neben den klassischen Phishing-Tests können auch andere Szenarien simuliert werden, etwa Social Engineering am Telefon oder Angriffe über gefälschte Webseiten. Diese Vielfalt an Testszenarien sorgt dafür, dass die Mitarbeiter:innen auf unterschiedliche Angriffsmethoden vorbereitet sind und lernen, auch in stressigen Situationen aufmerksam zu bleiben.

 

Cyber-Resilienz beginnt im Kopf

Cybersecurity-Schulungen und interne Phishing-Tests sind der Schlüssel zur Cyber-Resilienz – der Fähigkeit eines Unternehmens, auf Bedrohungen vorbereitet zu sein, schnell zu reagieren und aus Vorfällen zu lernen. Wenn Mitarbeiter:innen verstehen, wie Angreifer vorgehen, leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur IT-Sicherheit.

Cyber-Resilienz bedeutet nicht nur, Angriffe zu verhindern, sondern auch, sich von diesen zu erholen. Das schnelle Wiederherstellen der Betriebsfähigkeit nach einem Vorfall ist entscheidend, um den Schaden zu minimieren. Dazu gehört neben der technischen Wiederherstellung auch die Kommunikation mit Kunden und Partnern, um Vertrauen zu erhalten und Transparenz zu gewährleisten.

 

Zusammenarbeit im Unternehmen fördern

Sicherheitsverantwortung liegt nicht nur bei der IT-Abteilung. Jede Abteilung, jede/r Mitarbeiter:in trägt zur Cyber-Resilienz bei. Eine starke Sicherheitskultur entsteht, wenn alle an einem Strang ziehen und die Bedeutung der IT-Sicherheit verstehen.

Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen kann durch regelmäßige Meetings und Workshops gefördert werden. Diese bieten die Möglichkeit, aktuelle Bedrohungen zu besprechen, gemeinsame Lösungen zu entwickeln und voneinander zu lernen. Zudem sollte ein klares Reporting-System etabliert werden, über das Mitarbeiter:innen verdächtige Aktivitäten schnell und unkompliziert melden können.

Ein weiterer Aspekt der Zusammenarbeit ist die Schaffung eines internen Netzwerks von Sicherheitsexperten. Dieses Netzwerk kann als Anlaufstelle für Fragen und Probleme dienen und den Wissensaustausch zwischen den Mitarbeiter:innen fördern. Eine gut vernetzte Belegschaft, die aktiv an der Sicherheitsstrategie mitarbeitet, trägt erheblich zur Resilienz des Unternehmens bei.

 

Unsere 13 Tipps zur Verbesserung der Cyber-Resilienz

  1. Regelmäßige Sicherheitsupdates: Halten Sie alle Systeme und Softwareanwendungen aktuell, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
  2. Starke Passwortrichtlinien: Verwenden Sie komplexe Passwörter und ändern Sie diese regelmäßig. Schulungen zum Thema Passwortsicherheit sollten ebenfalls Bestandteil des Programms sein.
  3. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Setzen Sie MFA ein, um Zugänge zusätzlich abzusichern.
  4. Datensicherung und Notfallwiederherstellung: Regelmäßige Backups sind unerlässlich, um im Falle eines erfolgreichen Angriffs handlungsfähig zu bleiben.
  5. Klare Kommunikationswege im Notfall: Ein gut definierter Notfallplan hilft, im Ernstfall schnell und effektiv zu reagieren.
  6. Phishing-Simulationen regelmäßig durchführen: Durch wiederholte Tests bleibt das Thema präsent und die Mitarbeiter:innen sind besser vorbereitet.
  7. Sichere Nutzung von Cloud-Diensten: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen für den sicheren Umgang mit Cloud-Diensten und Zugriffsrechten.
  8. Sicherheitsbewusster Umgang mit mobilen Geräten: Klären Sie Ihre Mitarbeiter:innen über die Risiken im Umgang mit mobilen Geräten auf und schulen Sie sie im sicheren Gebrauch.
  9. Sicherheitsrichtlinien für das Homeoffice: Etablieren Sie klare Richtlinien für die Nutzung privater Netzwerke und Geräte im Homeoffice.
  10. Regelmäßige Sicherheitsübungen: Führen Sie Übungen durch, um den Ernstfall zu simulieren und die Reaktionsfähigkeit zu überprüfen. Diese Übungen sollten auch Szenarien wie den Verlust von Unternehmensdaten oder die Reaktion auf Ransomware umfassen.
  11. Aufbau eines internen Sicherheitsnetzwerks: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen, ein internes Netzwerk aufzubauen, in dem Sicherheitsfragen geklärt werden können und Wissen aktiv ausgetauscht wird. Ein starkes internes Netzwerk kann als Verteidigungslinie dienen und schnell Unterstützung bieten, wenn Unsicherheiten bestehen oder Bedrohungen erkannt werden.
  12. Schulung für den Ernstfall: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter:innen im Umgang mit Notfallsituationen. Wer weiß, was im Ernstfall zu tun ist, kann schneller und souveräner handeln und damit den Schaden für das Unternehmen minimieren.
  13. Transparente Kommunikation nach Vorfällen: Nach einem Vorfall sollte das Unternehmen transparent mit den betroffenen Parteien kommunizieren. Dies trägt dazu bei, Vertrauen zu bewahren und zeigt, dass das Unternehmen proaktiv an der Lösung und der Vermeidung zukünftiger Vorfälle arbeitet.

 

Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung

Awareness-Schulungen und interne Phishing-Tests sind einfache, aber effektive Maßnahmen, um die Cyber-Resilienz im Unternehmen zu stärken. Ein gut geschultes Team kann Angriffe abwehren, bevor sie zum Problem werden – so bleibt Ihr Unternehmen widerstandsfähig gegen die Bedrohungen der digitalen Welt.

Cyber-Resilienz ist ein kontinuierlicher Prozess. Mit den richtigen Schulungen, regelmäßigen Tests und einer klaren Strategie wird Ihre Organisation nicht nur sicherer, sondern auch widerstandsfähiger. Gemeinsam machen wir Ihre Mitarbeiter:innen zur stärksten Verteidigungslinie in Sachen Cybersicherheit.

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